20. Oktober 2021

Back to the office: Was Firmen von Coworking Spaces abschauen können

Elisabeth Hirtl

Co-Gründerin

elisabeth@wunder-raum.ch
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Wunderraum 180608 03 Fin8000 New

Erst langsam füllen sich die Büros wieder. Manche Firmen überlegen sich, ihre Flächen zu verkleinern. Andere spielen mit den Gedanken, die Büros umzugestalten. Was braucht es, um bei den Mitarbeitenden die Lust auf Büro neu zu wecken und neue Formen von Zusammenarbeit zu etablieren? Und was können Unternehmen dabei von Coworking Spaces lernen?

Von Elisabeth Hirtl

Über dieses Thema unterhalten sich auch Felix und Anna, als sie sich zufällig im Fitness-Center über den Weg laufen. Felix ist Berater für Digitale Transformation und geht zweimal pro Woche in den Wunderraum zum Coworken. Anna, mit der er jahrelang in der gleichen Firma zusammengearbeitet hat, bevor er sich selbstständig machte, ist seit dem Beginn der Coronapandemie nur noch im Homeoffice.

 

Felix: Hi Anna! Wie läuft es bei dir?

Anna: Eigentlich gut, danke, aber ich bin gerade etwas frustriert. Ich geh‘ seit Kurzem wieder jeden Donnerstag ins Büro. Das ist voll unproduktiv!

Felix: Warum das denn?

Anna: Wenn ich dort bin, bin ich am Kaffeetrinken, am Plaudern oder in Meetings. Alles, was ich erledigen sollte, bleibt liegen.

Felix: Ach so, verstehe. Aber eigentlich macht es ja durchaus Sinn, ins Büro zu gehen. So kannst du das Betriebsklima und die Stimmung im Team doch viel besser wahrnehmen.

Der Wunsch nach Zugehörigkeit

Das Bedürfnis, (wieder) ins Büro zu gehen, ist von Person zu Person unterschiedlich. Wie gross es tatsächlich ist, hängt von persönlichen Präferenzen und der privaten Lebenssituation der Mitarbeitenden ab, aber auch von ihren Erfahrungen und der Rolle, die sie im Team haben. Der Gang ins Büro – auch wenn es nicht mehr jeden Tag sein wird – ermöglicht es denen, die es brauchen, klare Grenzen zwischen Beruf und Privatem zu ziehen. Das Büro ist aber auch der Ort, wo sich Teams treffen, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten, die komplex sind und alleine im stillen Kämmerchen nicht gelöst werden können.  Dadurch entstehen neue Lern- und Erfolgsmomente, die die Beziehung innerhalb des Teams und der Organisation stärken. Das Büro und die Arbeitsräume sind Begegnungsorte – sie geben ein Gefühl von Heimat und Zugehörigkeit für die Mitarbeitenden.

 

Anna: Du hast natürlich schon recht. Es hat sich gut angefühlt, meine Arbeitskolleginnen und -kollegen zu treffen und zu spüren, wie das Team so drauf ist.

Felix: Genau. Das geht einfach verloren, wenn man nur im Homeoffice sitzt. Selbst dann, wenn du viele Online-Sitzungen mit deinem Team hast.

Anna: Ja, es ist einfach nicht das Gleiche. Zwar arbeite ich zu Hause konzentrierter, aber mein Team hab‘ ich während all den Monaten im Homeoffice schon vermisst. Vor allem das Spontane.

Felix: Das höre ich immer wieder. Auch kürzlich bei einem Anlass ist dieses Thema immer wieder aufgepoppt.

Das Büro als Begegnungsort

Felix war mit dem SGO-Verein Community of Practice Neue Arbeitswelten auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein. Bei diesem Anlass ging es genau um solche Fragen: Wie sieht das Büro in der Post-Covid-Zeit aus und wie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden motivieren, wieder ins Büro zu kommen?

Die Experten von Vitra haben als Antwort auf diese Fragen das Club Office kreiert. «Derzeit kommt man nicht ins Büro, um für sich allein konzentriert zu arbeiten», beschreibt Vitra die Denkanstösse, die dem Club Office zugrunde liegen. «Man kommt, um sich als Teil eines grossen Ganzen zu fühlen, um Kollegen zu treffen, um sich neues Wissen anzueignen und um neue Erfahrungen zu machen.»

Das Club Office zeichnet sich durch einladende, freundliche Atmosphäre aus und ist ein Mix aus verschiedenen Zonen. Da gibt es zum einen eine Zone, wo man sich für den informellen Austausch, spontane Meetings oder auch einfach zum Kaffeetrinken trifft. Ein weiterer Bereich sind halb-öffentliche Zonen, die von Teams genutzt werden, um an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. Genau dazu werden sie auch reserviert. Und zu guter Letzt gibt es die Zonen für Rückzug und konzentriertes Arbeiten.

Bildquelle: Vitra

 

Anna: Diese Aufteilung in öffentliche, halb-öffentliche und private Zonen macht irgendwie total Sinn.

Felix: Ja, nicht wahr? Das Club Office von Vitra ist eigentlich wie der Wunderraum, der Coworking Space, in den ich regelmässig gehe.

Anna: Du meinst, die haben dort auch solche Zonen?

Felix: Ja. Auch im Coworking Space kann ich zwischen verschiedenen Bereichen wählen. Wenn ich länger nicht dort war, nehme ich mir einen Platz an den grossen Coworking-Tischen. Dann sehe ich, wer kommt beziehungsweise wer da ist. Meinen Kaffee trink’ ich an der WunderBar. Dort treffe ich immer jemanden – oft auch neue Leute. Das finde ich voll inspirierend. Und wenn ich mal ungestört arbeiten möchte, dann geh’ ich in einen Fokusraum.

Anna: Das klingt interessant. Aber wie soll das bei uns im Büro funktionieren? Wir können ja schlecht das ganze Büro umbauen.

Felix: Das ist ja auch gar nicht nötig. Meist reichen ein paar einfache Anpassungen, um etwas zu ändern. Ich glaube, man muss es halt einfach mal ausprobieren.

Der Coworking Space als Experimentierfeld

Indem sie Workshops oder Experience Days in einem Coworking Space durchführen, erhalten Firmen oder Teams, die ihre Zusammenarbeit neu gestalten möchten, wertvolle Impulse. Die praktischen Erfahrungen stimulieren die Diskussion, welche Themen an Präsenztagen auf der Agenda sein sollten, wie man an die Themen herangehen will und welche Arbeitsräume für welche Tätigkeiten den idealen Rahmen bieten. Häufig braucht es nicht den grossen Umbau, sondern ein paar frische Ideen und eine kleine Teamaktion, um das Büro attraktiver zu machen – für Begegnung und Austausch mit Internen und Externen. Das ist ja der Hauptzweck von Büros im Allgemeinen und von Coworking Spaces sowieso.

 

Anna: Ich glaube, ich muss mir so einen Coworking Space mal anschauen und mir ein Bild davon machen. Irgendwie kann ich mir das alles gar nicht so recht vorstellen.

Felix: Dann komm doch mal einen Tag mit mir in den Wunderraum.

Anna: Geht das denn?

Felix: Klar. Ich schick dir den Link für die Anmeldung zum Probetag. Vielleicht treffen wir dort Ruggero. Er begleitet Firmen bei solchen Veränderungsprozessen. Ganz «hands-on». Schau dir mal sein Video an – das schicke dich dir gleich mit.

Anna: He, so cool. Bist du nächste Woche am Dienstag im Wunderraum? Dann reserviere ich mir grad den Probetag.

Felix: Ja, Dienstag ist perfekt. Freue mich aufs Coworken mit dir!

 

Neugierig, wie es weiter geht? Weiterlesen…

 

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