11. April 2019

Pendelst du noch oder arbeitest du schon produktiv?

Elisabeth Hirtl

Co-Gründerin

elisabeth@wunder-raum.ch
+41 55 415 70 00
VillageOffice

In der Schweiz verlassen täglich 2,54 Millionen Personen ihren Wohnort und pendeln zur Arbeit. Das verursacht 7,87 Mrd. Fr. Kosten. VillageOffice hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2030 jede Person in der Schweiz den nächsten Coworking Space innerhalb von 15 Minuten per Velo oder ÖV erreicht. Damit will die Genossenschaft die Verkehrsinfrastruktur entlasten, die lokale Wertschöpfung steigern und mit kürzeren Arbeitswegen die Lebensqualität verbessern. Kurz gesagt: Neue Arbeitsformen und Mobilität haben einen positiven Effekt. VillageOffice fördert neue Arbeitsformen und baut ein schweizweites Netzwerk von Coworking Spaces auf. Dazu begleitet und berät sie Gemeinden, Unternehmen, Immobilieneigentümer und Coworker.

Der Wunderraum unterstützt diese Vision als Coworking-Partner und Mitglied der Genossenschaft.

Am 24. Januar 2019 habe ich am Swiss Life Unternehmernetzwerk Event im Wunderraum (hier ein Bild) diesen Aspekt von Coworking vorgestellt. Am 9. April 2019 hat die Tagesschau von SRF nachgelegt und neben den Zahlen und der dynamischen Entwicklung von Coworking ein Unternehmensbeispiel aus der Zentralschweiz portraitiert. Ein Coworking am Wohnort ist die einzige alternative Massnahme für eine nachhaltige Steuerung der Auslastung des Verkehrs zu Stosszeiten. Mobility Pricing hat heute noch keine politische Mehrheit und autonome Fahrzeuge müssen noch juristische Hürden bewältigen, damit sie den Verkehr wie geplant entlasten können.

VillageOffice Gemeindeplattform

Um diese Entwicklung weiter zu verstärken, hat VillageOffice mit der Unterstützung der Klimastiftung und der Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität der Eidgenossenschaft die erste Version der Gemeindeplattform lanciert. Für alle rund 2’500 Gemeinden der Schweiz gibt es eine Landingpage mit Informationen zum Pendlerverhalten der Bürgerinnen und Bürger, einer Möglichkeit eine Petition auszufüllen und sich zu vernetzen. Die Freunde des Wunderraums können diese Landingpage auch nutzen, um Bürgerinnen und Bürger der politischen Gemeinde Freienbach (zu der auch Pfäffikon gehört) neutral auf dieses Thema aufmerksam zu machen und/oder die Gemeinde als Partnerin zu gewinnen.

Qualität vor Quantität

Abschliessend ist mir wichtig zu erwähnen, dass es keinen Sinn macht, möglichst schnell das Angebot an Spaces hochzufahren. Viel wichtiger ist die Qualität. Dabei denken wir nicht primär an die räumliche Ausgestaltung, sondern vor allem an die Qualität und Aktivierung der lokalen Community. Die Community muss unbedingt an die lokalen Gegebenheiten angepasst, aktiv und belebt sein. Das ist auch, was grosse Arbeitgeber erwarten, wenn sie Kontingente an Coworking-Tagen für ihre Mitarbeiter erwerben, z. B. bei VillageOffice und deren Coworking-Partnern. Wieso und warum dies wichtig ist, haben wir in diesem Blog zur Studie der Universität St. Gallen, die VillageOffice gemeinsam mit ersten Pionierunternehmen in Auftrag gegeben hat, ausführlich beleuchtet.

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