KI für den unternehmerischen Erfolg nutzen

Elisabeth Hirtl

Co-Gründerin

elisabeth@wunder-raum.ch
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Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsthema mehr. Wer sie geschickt anzuwenden weiss, hat mit ihr eine wertvolle Helferin im Geschäftsalltag. Im Wunderraum in Pfäffikon zeigten zwei Experten den Mehrwert von KI für Unternehmen praxisnah auf.

Von Claudia Hiestand

Eine Umfrage im Kanton Schwyz brachte es kürzlich zutage: Die Schwyzerinnen und Schwyzer sind skeptisch, wenn es um KI geht. Da kam der Anlass «Inspiriert arbeiten mit KI! KI in kleinen Unternehmen wirkungsvoll einsetzen» im Wunderraum in Pfäffikon wie gerufen. Co-Gründerin Elisabeth Hirtl schafft es nämlich immer wieder, aktuelle Themen aufzugreifen und ein entsprechendes Eventformat bereitzustellen. Am vergangenen Mittwoch lud sie zwei KI-Experten in ihren Coworking-Space ein: Christian Bucher von Microsoft Schweiz und Silvio Bischoff von der zurichnetgroup AG. Die beiden Referenten gewährten den 35 Teilnehmenden während einer Stunde Einblicke in das faszinierende Universum Künstlicher Intelligenz und ermöglichten eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema.

Der Datenschutz ist gewährleistet

Gerade kleine Unternehmen und Selbstständige haben selten eine KI-Strategie. Dazu fehlen die personellen und finanziellen Ressourcen. Für sie bietet es sich an, Tools und Services von grossen Anbietern zu nutzen. Einer dieser Services ist eine KI namens Microsoft Copilot, entstanden aus einer Kooperation von Microsoft und OpenAI. Während KI-Modelle wie ChatGPT oder Google Bard sich ausschliesslich auf allgemeine Informationen aus dem Internet stützen, greift Copilot zusätzlich auch auf Daten aus dem Unternehmen zurück. Dazu gehören Dokumente, Notizen, E-Mails oder Kontakte. Copilot ist so in der Lage, gezielt zu helfen und massgeschneiderte, firmenspezifische Lösungen zu präsentieren. Bucher, Experte für Daten und Künstliche Intelligenz, vermittelte einen Überblick über die Leistungsfähigkeit von Copilot und beleuchtete die Vision von Microsoft. Dabei ging er auch auf Fragen rund um Datenschutz und Sicherheit ein, die vom Publikum eingebracht wurden. Er versicherte, dass sensible Daten bei der Verwendung von Copilot im Unternehmen bleiben und nicht dazu benutzt werden, das KI-Modell zu trainieren. Bucher: «Copilot sorgt für Sicherheit, Privatsphäre, Inklusivität und Fairness.»

Mehr Effizienz im Arbeitsalltag

Einmal eingeführt (siehe Box), hilft Copilot, effizienter zu arbeiten und Ressourcen zu schonen. «Die KI-Fähigkeiten werden in die täglichen Anwendungen wie Word, Excel, PowerPoint, Outlook oder Teams integriert und vereinfachen nicht nur Routineaufgaben, sondern unterstützen dank Datenanalyse und -visualisierung auch bei komplexeren Projekten», erklärte Bischoff. In Outlook beispielsweise kann Copilot dazu genutzt werden, E-Mails in Bezug auf Sprache, Stil und Länge zu überprüfen. In OneNote fasst Copilot Notizen von Meetings zusammen. Und in PowerPoint können Präsentationen erstellt werden, indem Copilot Inhalte organisiert und zusammenfasst und mit eigens generierten Grafiken ergänzt. Matchentscheidend bei der Anwendung von Copilot ist ein gutes Prompting. «Je genauer meine Anweisungen und meine Fragen, desto besser die Resultate, die die KI mir liefert», so Bischoff.

Den Mutigen gehört die Welt

Der Event verdeutlichte, dass Künstliche Intelligenz, wenn sie richtig angewendet wird, ein grosser Vorteil für ein Unternehmen sein kann. Sie hilft, den Arbeitsalltag zu erleichtern und Prozesse zu optimieren. Die Teilnehmenden wurden ermutigt, KI in ihren Unternehmen zu nutzen. «Es bringt nichts, die Augen vor KI zu verschliessen», sagte eine Teilnehmerin. «Sie ist bereits mitten in unserem Alltag angekommen und wir müssen uns kritisch mit ihr auseinandersetzen. Abende wie diese helfen mir dabei, mir eine Meinung zu bilden und das passende Angebot für mich und mein Unternehmen zu finden.»

Impressionen vom Anlass

 


Schritt für Schritt im Unternehmen integrieren

Die Implementierung von Microsoft Copilot beginnt jeweils mit einem Workshop. Dabei werden die Möglichkeiten von Microsoft Copilot für das Unternehmen erörtert. Anschliessend wird Copilot technisch installiert und idealerweise werden mit einer Testgruppe Erfahrungen gesammelt. Nach der Testauswertung werden Nutzungsrichtlinien inklusive Datenschutz definiert und das Rollout über die ganze Unternehmung geplant. Danach erhalten die Mitarbeitenden ein Training, bei dem sie lernen, die KI korrekt und zielführend anzuwenden. Dank einem regelmässigen Austausch von Best Practices wird für eine kontinuierliche Verbesserung und Optimierung gesorgt. Der gesamte Implementierungsprozess dauert rund ein Vierteljahr, je nach Unternehmensgrösse auch etwas länger oder kürzer.

 


 

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