03. November 2021

ImpulsRaum - Jungunternehmer holten sich wertvolle Impulse für ihren Weg

Elisabeth Hirtl

Co-Gründerin

elisabeth@wunder-raum.ch
+41 55 415 70 00
ImpulsRaum 3.11.2021

Im Wunderraum ging Anfang November die vierte Ausgabe von ImpulsRaum über die Bühne. Nach sehr erfolgreichen Durchführungen in den Jahren 2018 und 2019 präsentierten auch diesmal drei Jungunternehmer*innen ihre Geschäftsmodelle vor einer diversen Runde von Unternehmer*innen.

Elisabeth Hirtl

Neun Start-ups haben seit der Lancierung des Veranstaltungsformats vor drei Jahren ihre Firmen im Rahmen von ImpulsRaum präsentiert. In der Pandemie wurden drei weitere Firmen via Video portraitiert, als Liveanlässe nicht möglich waren. Elisabeth Hirtl, Geschäftsleiterin von Wunderraum, nutze die Gelegenheit, um Rückschau zu halten und erläuterte, wo einige der ehemals teilnehmenden Start-ups heute stehen: Die Nomady AG und Clever-Stick haben unter anderem in der Fernsehshow «Die Höhle der Löwen» Investoren für ihr Vorhaben gewonnen. Die Okomo AG unterstützte während der Coronakrise mit ihrem Angebot Unternehmen in der digitalen Kommunikation und konnte sich erfolgreich weiterentwickeln.

Einige der früheren ImpulsRaum-Teilnehmenden waren höchstpersönlich vor Ort, um von ihren zwischenzeitlichen Erfahrungen zu berichten. So auch Pascal Rosenberger, Co-Gründer und CEO der Eggheads GmbH. Er startete seinen Rückblick mit zwei Fakten: «Es gibt uns noch, wir sind noch kein Unicorn». Die Firma mit ihrem Angebot von chatbasierter Wissensvermittlung in Unternehmen konnte ihre Lösung in Lernplattformen von namhaften Schweizer Firmen in der Finanzbranche integrieren. Heute stehen die Firmengründer vor der Frage, wie sie das Wachstum vorantreiben und finanzieren können.

Neue Technologien haben bei KMU einen schweren Stand

Nach dem kurzen Rückblick präsentierte Moderatorin Stéphanie Engels, Co-Geschäftsführerin von Schwyz Next, die drei Start-ups der vierten ImpulsRaum-Ausgabe. Laurentiu Nat, Gründer der Qlerqs GmbH, kennt die Herausforderungen vieler KMU mit repetitiven Arbeiten, die viel Zeit und Ressourcen kosten. Mit Qlerqs hat Laurentiu Nat mit seinem Team eine robotische Prozessautomatisierung entwickelt, um Mitarbeitende von häufig wiederkehrenden, zeitraubenden Aufgaben zu entlasten. Auch wenn Qlerqs einfach in bestehende Software-Landschaften integriert werden kann, besteht gegenüber der noch recht jungen Technologie das Vorurteil mit hohen Einführungskosten verbunden zu sein.  Für Laurentiu Nat bedeutet das, in einem Early-Adapter-Markt bei KMU-Verantwortlichen Überzeugungsarbeit zu leisten und aufzuzeigen, dass die Finanzierung auch für Kleinstunternehmen rentabel sein kann.

Echte Innovationen brauchen Zeit

Seit 2017 entwickeln Stefan Bachmann und seine beiden Gründerkollegen ein «bahnbrechendes, therapeutisch-medizinisches Sportgerät mit regenerativer und konditionierender Wirkung»: das Vibrobike. Vereinfacht ausgedrückt steht das Vibrobike für Vibration und Erlebnis eines Bikes im Indoorbereich und setzt auf die Branchen Sport, Medizin und Wellness. Stefan Bachmann sieht grosses Potenzial für sein innovatives Produkt in der schnell wachsenden Indoorcycling-Community, die über Online-Plattformen vernetzt ist und nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie grossen Zulauf verzeichnet. Ziel des Gründertrios ist es, bis Ende 2022 die Serienproduktion – schwerpunktmässig mit Schweizer Unternehmen – aufzubauen und Anfang 2023 das Vibrobike auf den Markt zu bringen. Was es dazu braucht, sind Ausdauer, Türöffner für Partnerschaften und natürlich Kapital.

Nachhaltigkeit als Auslöser für neue Geschäftsmodelle

Sharealook ist ein Fashion-Tech-Start-up, gegründet von Natalia Marassi und Pia-Maria Laux. Auf deren Plattform können Konsumentinnen Kleidungsstücke anbieten und selbst welche ausleihen. Mit ihrem Unternehmen wollen die beiden Gründerinnen gemeinsam mit einer verantwortungsvollen Community einen Gegentrend zu Fast Fashion mit der damit verbundenen Wegwerfkultur kreieren. Sie haben viel Know-how und in Sharealook investiert und mit der Eröffnung ihrer Boutique Kleihd in Zürich ihr Online-Business mit Offline-Erlebnissen verbunden. Die positiven Erfahrungen mit der Boutique in Kombination mit der Plattform fordern sie nun bei der Weiterentwicklung ihres Businessmodells.

Austausch und Netzwerk bieten Mehrwert

Nach den Präsentationen hatten die Gründer*innen Gelegenheit, in Breakout-Gruppen ins vertiefte Gespräch mit den anwesenden sehr interessierten Teilnehmenden zu kommen. Es wurden viele Fragen gestellt, verschiedene Perspektiven beleuchtet und wertvolle Erfahrungen geteilt – auch zwischen Gründern und Gründerinnen. Beim anschliessenden Apéro wurden die Gespräche weitergeführt. Einmal mehr zeigte sich, dass der persönliche Austausch und die Erweiterung des Netzwerks wichtige Bestandteile auf dem Weg zu erfolgreichem Unternehmertum sind.

 


Das Format

ImpulsRaum ist kein klassischer Pitch-Event für Start-ups, sondern viel mehr eine Plattform, auf der sich Jungunternehmer*innen und Publikum begegnen. Der Mehrwert für die teilnehmenden Start-ups ist der direkte, teilweise kritische, jedoch immer wohlwollende Austausch mit Fachpersonen aus verschiedenen Branchen. ImpulsRaum ist eine Kooperation von Schwyz Next, der Wirtschaftsförderung Höfe und Coworking Wunderraum.


 

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