21. Dezember 2022
Ein Erfahrungsbericht: Das ist mal wieder typisch Wunderraum
In meinem Lieblings-Coworking-Space steht für einige Wochen ein mobiles Filmstudio. Die Community probiert eifrig aus und ist sich eigentlich einig: So was Geniales gehört dauerhaft in den Wunderraum.
Von Claudia Hiestand
Eigentlich sollte ich mich über nichts mehr wundern, wenn es um den Wunderraum geht. Seit vier Jahren – so lange gehe ich als Coworkerin im Wunderraum bereits ein und aus – schaffen es die Ladies unter der Federführung von Elisabeth Hirtl immer wieder aufs Neue, mich und mit mir die ganze Wunderraum-Community positiv zu überraschen. Trotzdem macht mich die beiläufige Ankündigung von Elisabeth stutzig. «Übrigens», schreibt sie mir in einer E-Mail, «wir erhalten demnächst für zwei Monate ein Airtime-Studio zum Testen. Falls du Interesse an der Einführung hast, sie findet am Montag um 9 Uhr statt.» Ein Airtime-Studio? Meine Neugierde ist geweckt. Dieses Ding will ich mir ansehen.
Just do it!
Da stehe ich also am Montagmorgen und höre mir gemeinsam mit weiteren Coworkerinnen die Ausführungen von Christof Zemp an. In wenigen Minuten erklärt er uns, wie das Airtime-Studio (siehe Kasten) funktioniert. Als Christof seine Erklärungen abgeschlossen hat, blickt er auffordernd in die Runde und sagt: «So. Und jetzt geht’s ans Ausprobieren. Wer von euch mag mal spontan einen Film machen?» Ich zögere. Soll ich? So ganz ohne Vorbereitung? Allerdings… So kompliziert scheint’s ja nicht zu sein. Also stelle ich mich kurz entschlossen an den Schreibtisch, suche einen passenden Hintergrund aus (das blau gestrichene Wohnzimmer mit dem gleichfarbigen Sofa gefällt mir am besten), wähle die optimale Kameraeinstellung, überlege kurz, was ich in etwa sagen will, und drücke den Aufnahmeknopf. Bereits beim zweiten Anlauf ist die Aufnahme im Kasten. Nicht, dass ich ein Naturtalent wäre, aber das Handling entpuppt sich als einfacher als gedacht. Dass ich (noch) kein Profi vor der Kamera bin und der Film eine Spur zu lang geworden ist, ist offensichtlich, aber für’s erste Mal ist das Ergebnis ganz passabel. Passabel genug jedenfalls, um das Video sogleich auf meinem LinkedIn-Profil hochzuladen.
Kneifen geht nicht mehr
Das war vor sechs Wochen. Seither entdecke ich auf den Social-Media-Accounts meiner Coworking-Kolleginnen und -Kollegen immer mehr Videos, die die unverkennbare Handschrift des Airtime-Studios tragen. Auch Humor- und Resilienztrainerin Nadine Lambrigger hat ihr Erstlingswerk inzwischen auf LinkedIn gepostet. «Ganz offensichtlich haben wir mit dem Airtime-Studio ein Zusatzangebot geschaffen, das die Community begeistert aufnimmt», freut sich Elisabeth Hirtl. Dass ausgerechnet sie das sagt, will etwas heissen, war Elisabeth anfangs doch obersuperskeptisch, wie sie mir verrät. Als Barbara Josef und Maria Bassi ihr vorschlugen, das Airtime-Studio für einige Wochen probehalber im Wunderraum aufzustellen, hielt sich Elisabeths Begeisterung in Grenzen. Sie sah keinen echten Nutzen darin. Erst Coworker Michaël Jaquet, Founder & CEO der Financial Risk Pilot AG, gelang es, ihre Zweifel aus dem Weg zu räumen. «Videos erstellen ist eine Kompetenz, die im digitalen Zeitalter immer relevanter wird», stellt er zu Recht fest. «Und auch da gilt: ‹Practice makes perfect›. Jetzt, da die richtige Infrastruktur vorhanden ist, kann sich niemand mehr vor Filmproduktionen drücken.»
Keine Frage der Generationen
Als das Airtime-Studio Mitte Oktober im Wunderraum ankommt, geschieht denn auch genau das, was Michaël vorausgesagt hat: Indem die einen Coworkerinnen und Coworker den anderen dabei zusehen, wie sie Videos produzieren, und dabei feststellen, dass es gar keine Hexerei ist, fühlen sie sich ermutigt, es ebenfalls zu tun. Schneeballeffekt nennt sich das. Und der weitet sich sogar auf den Wunderraum-Nachwuchs aus. Als Andrin, Sohn von Wunderraum-Mitarbeiterin Monika Ulrich, und Elin, Tochter von Coworker Dominik Styger Abegg von der Odos GmbH, ihre Eltern am Nationalen Zukunftstag zur Arbeit im Wunderraum begleiten, zeigen sie als Digital Natives wenig Berührungsängste vor moderner Technik und produzieren nach einer kurzen Einführung je ihren eigenen Film. Nach dieser positiven Erfahrung denkt auch Dominik, stellvertretender Geschäftsführer der Odos GmbH, darüber nach, das Studio für seine Geschäftstätigkeit zu nutzen. Als Fachmann im Bereich der beruflichen Wiedereingliederung kann er sich vorstellen, gemeinsam mit seinen Klientinnen und Klienten vor der Kamera Interviews durchzuführen oder persönliche Porträts von ihnen zu erstellen.
Vorteile, nichts als Vorteile
Nicht nur in Dominiks Kopf sprudeln die Ideen. Je mehr ich mich im Wunderraum umhöre, desto deutlicher wird, dass die Community sich vom Airtime-Studio so richtig inspiriert fühlt. «Das Tolle ist», sagt Elisabeth, «dass das Gerät unsere Philosophie zusätzlich unterstreicht: zusammenarbeiten, zusammen Erfahrungen sammeln, von- und miteinander lernen.» In Bezug auf das Airtime-Studio heisst das: Die Coworkerinnen und Coworker zeigen sich gegenseitig, wie die Vorrichtung funktioniert und geben sich Tipps und Feedback. Obendrauf gewinnen sie mehr Selbstvertrauen vor der Kamera, können der Welt ihre Botschaft noch klarer mitteilen und sich noch sichtbarer machen.
Zu schön, um wahr zu sein
Wir Coworkerinnen und Coworker jedenfalls sind uns einig: Diese Aktion ist mal wieder typisch Wunderraum. «Innovativ, kunden- und dienstleistungsorientiert», bringt es Nadine Lambrigger auf den Punkt. «Immer zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Angebot für die Community bereit.» Unbestrittenermassen wäre es ein Mehrwert, wenn der Wunderraum dauerhaft über ein Airtime-Studio verfügen würde. «Das wäre noch Top on the Top», sagt Nadine. Das Sahnehäubchen obendrauf sozusagen. Nun, bald ist Weihnachten. Wer weiss? Vielleicht sorgt das Christkind dafür, dass das Airtime-Gerät der Wunderraum-Community auf immer und ewig erhalten bleibt? Träumen sei erlaubt…
Übrigens: Meine LinkedIn-Bubble hat mein spontan produziertes Video in der Zwischenzeit fleissig geliket. Ob es an meiner Botschaft liegt oder am blauen Sofa, sei mal dahingestellt. Den Aufnahmeknopf des Airtime-Geräts werde ich auf jeden Fall wieder drücken. Denn ich hab’ definitiv Blut geleckt.
Einfache und platzsparende Komplettlösung
Kurse und Workshops filmen, Produkt-Präsentation aufnehmen oder Konferenzen durchführen: Das Airtime-Studio macht all das möglich. Das mobile Filmstudio besteht aus einem höhenverstellbaren Tisch auf Rollen, der mit Licht, Mikrofon, zwei Kameras, Monitor und integrierter Touch-Bedienung ausgestattet ist. Weiterer Bestandteil ist ein Greenscreen mit auswechselbaren Hintergründen.
Hinter dem Airtime-Studio stecken zwei Firmen: Die Zesar.ch AG steuert als Herstellerin von Schul- und Industriemöbeln das Mobiliar bei, die IT-Spezialistin Airtime AG bringt ihr technisches Know-how ein.
Noch wird das Airtime-Studio vorwiegend im Bildungsbereich eingesetzt. Die beiden Herstellerfirmen sind jedoch daran interessiert, auch in anderen Segmenten Fuss zu fassen, unter anderem in Coworking Spaces. Dort besteht die Herausforderung darin, dass das Studio von Berufsleuten aus diversen Branchen mit individuellen Bedürfnissen und unterschiedlichen Hard- und Softwarelösungen genutzt wird. Die Verantwortlichen von Wunderraum und Airtime sind deshalb einen Deal eingegangen: Die Wunderraum-Community testet das Gerät während zwei Monaten kostenlos, lässt dessen Herstellerinnen im Gegenzug aber an ihren Erfahrungen teilhaben, damit diese Technik und Mobiliar weiterentwickeln und optimieren können.
Mehr Infos zum Airtime-Studio unter https://www.airtime.swiss/.
Möchtest du Airtime Studio testen? Schick uns eine E-Mail an hallo@wunder-raum.ch oder ruf uns unter Tel. 055 415 70 00 an.
Weitere Informationen zu unserem Meeting Angebot findest du hier.
Claudia Hiestand ist Coworkerin und Teil der Wunderraum Community. Sie steht hinter schreiben für dich und schreibt von Zeit zur Zeit für unseren Blog.
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